Stell dir vor du entwickelst eine neue Zahnbürste. Dann wirst du vor der ersten Großproduktion einen Prototypen bauen.
Denn du willst ja wissen, ob das Produkt für die Kunden funktioniert. Und du willst wissen, wie es dann genau aussieht.
Das ist mit digitalen Produkten genauso. Ein digitales Produkt kann eine App oder Webanwendung sein. Und diese zu entwicklen, ist so ähnlich, wie die Produktion eines Produktes.
Zumindest, wenn die App individuell entwickelt und langfristiger genutzt werden soll.
Prototyp ist nicht gleich Prototyp
Bevor die App-Entwicklung startet, baut man in der Regel auch Testmodelle, auch genannt Prototypen.
Die dienen dazu festzustellen, was eine App tun soll und wie sie aussehen könnte. Mit Nutzer*innen stellt man dann fest, ob die eigenen Vermutungen richtig waren. Und ob das Produkt (die App) so ankommt, wie man sich das vorstellt.
Jetzt kursieren viele Begriffe rundum Prototypen im Raum. Einige sprechen von MVPs, andere von Klickdummies und wieder andere von Papierprototypen.
Gemeinsam haben Sie Eines: Sie machen das Produkt als vorläufige Variante greifbar für alle Beteiligten. Damit man Erkenntnisse sammeln und lernen kann.
Bei digitalen Innovationen spricht man von verschiedene Stufen der Prototypen:
1. Pre-Prototype: Eine Idee und erste Visualisierung der Produktidee. Das können auch Schemata oder Papierprototypen sein.
2. Prototype: Klickdummies, Landingpages, E-Mail-Kampagne, 3D-Druck eines Produktes
3. MVP: Funktionale Website, eine erste nutzbare App mit grundlegender Funktionalität, Wizard of Oz Produkte.
Prototypen in der Anwendung
Und was heißt das jetzt? Nun ja, vor allem erstmal, dass es in der agilen Entwicklung darum geht, schnell visuell zu arbeiten und Ideen zu testen.
In unseren Workshops nehmen wir App-Ideen auf und arbeiten sehr schnell mit Pre-Prototypen. Damit die Beteiligten Ihre Vorstellungen sichtbar machen. So lässt sich ein einheitliches Bild von Ideen schaffen.
Und erste potentielle Nutzer einer Website, Webanwendung oder App können sich die Ideen schon ansehen und darauf reagieren.
Im Anschluss an Workshops machen dann die Prototypen Sinn. Häufig sind das Screencast, Klickdummies oder ein Video, um mit Stakeholder und Nutzern weitere Funktionsidee zu testen.
Wie man genau testet, ohne den Nutzern eine gewisse Voreingenommenheit mitzugeben, behandeln wir in einem eigenen Blogartikel.
Die gestalteten Prototyp können dann schon mit allen Beteiligten geteilt werden. Es wird Feedback gesammelt und eingebunden. Und damit wird die Idee optimiert durch das Messen und Lernen in Zusammenarbeit mit Nutzern.
Auf dieses Weise lassen sich etliche Erkenntnisse sammeln und in die App-Entwicklung einbinden, bevor überhaupt eine einzelne Zeile Code geschrieben wurde.
Der Prototyp auf deinem Schreibtisch
Starte einfach direkt. Stift in die Hand und Striche aufs Papier. Und schon können Ideen sichtbar werden. Wir wählen in der Zusammenarbeit mit Teams aus Unternehmen, immer die Art von Prototyp, die aktuelle Ziel am besten erreichen lässt.
Das Credo lautet aber immer! Je schneller visuell gearbeitet wird, desto effizienter wird der Prozess.
Und wenn es dann doch Hilfe braucht: Mit unserem Prototyping-Team unterstützen wir dein Vorhaben.
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